Wer sind Disrupteure

Wer sind
Disrupteure?

„Wer eine Zeit lang als Angestellter
gearbeitet hat, zeigt deutliche Merkmale
von Unterwerfung.“

(Nassem Nicholas Teleb)

Disrupteure sind getriebene Menschen. Wo andere die Perfektion preisen, erkennen sie das Unfertige. Wo der Vollendung gehuldigt wird, entdecken sie die Defizite. Neue Produkte stecken für sie voller Schwächen, designte Prozesse strotzen in ihren Augen vor Verschwendung und innovative Geschäftsmodelle regen sie zur Suche nach den Mängeln an. Sie bemerken an Palästen die bröckelnden Fundamente und Siege sind für sie die Vorstufen zu Niederlagen.
Disrupteure können so nicht nur ihre Gedanken nicht unter Kontrolle halten. Sie sind gleichsam auch nicht in der Lage ihre Arme vor der Brust zu verschränken, denn die von ihnen wahrgenommenen Nachteile treiben sie zur Verbesserung. Weshalb sie uns mit ihren Ideen nerven und wir sie daraufhin als Querulanten, Nörgler oder Unruhestifter abstempeln.
Disrupteure sind also einerseits die Kollegen, Partner oder Mitarbeiter, die die Grenzen unseres Denkens hinterfragen, die uns andere Sichtweisen aufdrängen und uns zwingen, die Arbeit, von der wir glaubten, sie vollendet zu haben, noch einmal von vorn zu beginnen. Sie sind aber andererseits auch der Teil in uns, der von Zeit zu Zeit gegen die täglichen Routinen aufbegehrt, sich aber leider viel zu schnell wieder den bestehenden Regeln, Verfügungen und Verfahrensanweisungen unterordnet. So betrachtet können wir alle Disrupteure sein. Wir müssen nur den Disrupteur in uns entdecken und ihm Raum zur Entwicklung geben.